Krankheiten: Unsere Fellnasen reisen kastriert, auf Herzwurm getestet, vollständig geimpft (Tollwut + Kombi), entwurmt und entfloht zu ihren Familien. Vor jeder Ausreise steht nochmals ein Gesundheitscheck beim Tierarzt an. Da unsere Hunde im Tierheim größtenteils in einer großen Gruppe leben, empfehlen wir, dass die Hunde im Zuhause nochmals gegen Parasiten im Fell kontrolliert werden und
nach ca. 14 Tagen nochmals entwurmt werden - vor allem, wenn bereits Tiere im Zuhause vorhanden sind. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es vorkommt, dass Hunde mit unbemerkten Augen- und/oder Ohrenentzündung ausgereist sind. Da der Boden bei uns im Tierheim fast ausschließlich aus Sand besteht, kommt es leicht dazu, dass der Wind Sandkörner ins Auge weht und es zu Reizungen der Schleimhäuten kommt. Diese Entzündung ist nicht weiter tragisch, und nicht für andere Hunde ansteckend. Die Hunde können bei uns nicht sonderlich gut vor Wind und Wetter geschützt werden, somit haben 'Schlappohrlies' gelegentlich Ohrenentzündungen. Wenn es im Tierheim erkannt wurde, wird es dem Besitzer selbstverständlich mitgeteilt und ein entzündungshemmendes Mittel mitgegeben!

Durchfall
Morosche Karottensuppe:
Viele Hunde leiden nach dem Einzug in ihr neues Zuhause an Durchfall. Meistens ist der Durchfall stressbedingt und hinzu kommt die Futterumstellung. Als Geheimtipp möchten wir an euch die Morosche Karottensuppe weitergeben:

Morosche Karotte: für was ist Morosche Karotte gut?
1. Sie bekämpft Durchfall Erkrankungen, stärkt Magenwand und bekämpft alles was nicht in den Magen gehört.
Vorbeugend auch für Schleimhaut Erkrankungen und chronische Magenprobleme.
2. Sie bekämpft Giardien die in Österreich, Deutschland, und EU weit massiv verbreitet sind. Mittlerweile ist jeder 4. Hund betroffen.

Wie macht man sie?
Man nimmt Karotten schält diese ab und kocht diese über mindestens 5 h im Wasser bis diese mürb sind, dann kann man sie mit Gabel zerstechen oder pürieren eine Prise Salz darunter geben und 1 Esslöffel Olivenöl.
Man mischt dann den kalten Brei täglich unter das Futter. Am besten 7 Tage wie eine Kur.

Für kleine Hunde 1-2 Esslöffel am Tag.
Für mittelgroße 2-3 Esslöffel am Tag.
Für große Hunde 4 Esslöffel am Tag.

Es verbessert auch sehr oft das Fell und bietet gleichzeitig Vitamine.
Es gibt ein paar Hunde die 2-3 Tage am Anfang zu Durchfall neigen, da es den Magen-Darm-Trakt reinigt und bekämpft was nicht hinein gehört. Im Normalfall vertragen es alle Hunde sehr gut. Wir empfehlen die Morosche Karottensuppe alle 2 Monate für 1 Woche als Kur.

Bei schwerem oder länger anhaltendem Durchfall solltet Ihr insbesondere bei Welpen oder Senioren schnell einen Tierarzt rufen.

Blase stärken

Preiselbeeren:
Preiselbeeren sind in geringen Mengen sehr gesund für Tiere, da sie Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Vitamin C enthalten. Sie haben eine antibakterielle Wirkung und positive Auswirkungen auf die Harnwege. Man muss die Dosierung allerdings gering halten, da sie ansonsten Durchfall verursachen können.
Wir empfehlen 2 mal im Jahr eine 10 tägige Kur mit Preiselbeeren, besonders vor Wintereinbruch.
Bitte achtet darauf, dass es getrocknete und ungesüßte Preiselbeeren sind. Erhältlich z.B. in Apotheken.

-10 Tage
- 5 Stück morgens
- 5 Stück abends

Es sollten immer 12 Stunden zwischen den Einnahmen liegen.

Herzwürmer

In Ungarn kommt es leider vermehrt zu Herzwürmern. Diese werden über eine Stechmücke übertragen und sind nicht auf andere Hunde übertragbar. Der Hund muss von diesem Insekt gestochen worden sein, also keine Angst bei vorhandenen Hunden! Alle unsere Hunde werden auf Herzwürmer getestet. Sowohl beim Einzug ins Tierheim, als auch vor der Ausreise ins neue Zuhause! Selbst, wenn vor der Ausreise der Herzwurmtest negativ ausfiel, bitten wir jeden Adoptant nach 6 Monaten nochmals einen Herzwurmtest und ein großes Blutbild bei seinem Tierarzt durchführen zu lassen. So lange kann die Inkubationszeit dauern! Eine Infektion ist zwar langwierig, aber in den meisten Fällen heilbar!
Informationen zu Mittelmeerkrankheiten:
https://www.hundehilfe-ueber-grenzen.de/wissenswertes/mittelmeerkrankheiten

Ängste

Alle unsere Schützlinge haben unterschiedliche Geschichten, Vergangenheiten und Kinderstuben gehabt. Wir versuchen unsere Vierbeiner im Tierheim so genau wie möglich zu beschreiben, und legen auf Ehrlichkeit sehr großen Wert. Die meisten unserer Hunde kennen wir gut, nahezu auswendig, aber man darf nicht vergessen, dass einige womöglich nie in einer Wohnung gelebt haben! Von Hunden, die auf der Straße aufgelesen wurden, besitzen wir keine Information wie sie zuvor gelebt haben... als reiner Straßenhund, an der Kette oder im Haus. Daher ist es möglich, dass die eine oder andere Überraschung auf einen warten kann: der Hund hat Probleme mit der Stubenreinheit, bleibt nicht alleine, zerkaut Gegenstände, hat Angst vor Geräuschen, Gegenständen oder Menschen... Daher braucht jeder, der sich für einen Tierschutzhund entscheidet Geduld, Ruhe und Einfühlungsvermögen! Menschen, die sehr reinlichkeitsliebend sind, könnten womöglich damit Probleme haben, wenn der Hund hinein macht, und nach der Ankunft aus dem Tierheim zuerst mal ein Bad benötigt.